Des Soldaten Kind

Ein bedächtiges Gedicht für eine Zeit, in der immer mehr Menschen in den Krieg ziehen,

Meine Fahne weht im Wind,
ist doch mein einzig Kind
so zieh ich fort in fremdes Land,
Ziel und Ort noch unbekannt

Mein einzig Freund begleitet mich,
mein Schwert, bereit zum Stich,
es schwor mir Treu zu jeder Stunde
bei guter und auch schlechter Kunde.

Der Hammer fliegt, das Schilde bricht,
oh Herr, bitt führe mich ins Licht

so falt ich meine Flügel aus,
ein Krieger schwebt hinfort.
War Kämpfer, Mann, und doch nicht Maus,
mein Gebein im fremden Felde dort,

besuchte nur mein einzig Kind,
Am Grab, die Fahne weht im Wind.

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Welch seltsam Küsten (Gedicht)

Welch seltsam Küsten wir entdecken
wenn wir uns nach dem Segel recken.
Der Stoff sich erst im Winde bläht,
wenn man der Seele folgt, die Taten rät,

denn um ein Ziele zu erreichen
dients zu kämpfen, nicht erbleichen
vor Gefahr o‘r gar Gelächter.
Dem schlimmsten Ambitionenschlächter.

Kritik muss man erdulden,
begleichet man des Herzens Schulden.
Wird auch oft Untergang beschworen,
wer nicht wagt hat längst verloren.

 

 

 

Früchte der Arbeit (Kurzgeschichte)

Carlos lächelte. Heute war der große Tag. Endlich. Fast ein ganzes Jahr harter Entbehrungen, schweißtreibender Arbeit, genialer Einfälle und schneller Improvisationen lag hinter Ihm und all dies für die Firma. Er wollte nicht darüber nachdenken, wie viele Stunden er zuhause verbracht hatte, sinnierend, nur um die Firma für die er seit 2 Jahren arbeitete an diesen Punkt zu bringen. Jetzt war es so weit und er konnte die Früchte seiner Tätigkeit genießen. Sein Arbeitgeber war Insolvent.
Nicht das Carlos ein rachsüchtiger Früchte der Arbeit (Kurzgeschichte) weiterlesen

Fremde Planeten (Kurzgeschichte)

Der Tag unseres Untergangs war, als SIE kamen.
Es war ein unheimlicher Aufruhr, als das erste Schiff landete. Weißer Nebel sammelte sich um die Turbinen, als es gleisend wie ein perlmuttfarbener Monolith vor uns aufragte. Mit einem Zischen öffneten sich die Tore Ihres Raumgleiters. Schwer und doch elegant senkten die Tore sich, formten Brücken zum Boden. Dann traten SIE heraus. Zum ersten Mal hatten wir eine Antwort auf die Frage, ob wir allein im Universum waren. Und wir waren glücklich.
Die Verständigung war schwierig. Seltsame Laute und abstrakte Verrenkungen Ihrer Glieder mussten wir interpretieren, manches erschwert durch die Prägung unserer eigenen Kultur. Was uns bedrohlich schien, war eine Geste der Freundschaft Ihrer unförmigen Statur. Jede Verständigung ein ringen um die Bedeutung eines Lautes, einer kleinen Bewegung oder dem Spiel der Fremde Planeten (Kurzgeschichte) weiterlesen

Road to Success (Kurzgeschichte)

Die Sonne schien unerbittlich und verwandelte die Welt in ein glühendes Ödland. Johns Wagen rollte über den brennend heißen Asphalt der Straße, jede Unebenheit ausfedernd. Die Klimaanlage lief auf vollen Touren, doch er konnte kaum mehr als ein angenehmes Sirren wahrnehmen, während er das Radio noch ein weiteres Stück aufdrehte. Hit the road, Jack. Er mochte das Lied sehr. Genau so wie seinen SUV.
Er konnte sich nicht beschweren über seinen Namen. Aber in Momenten wie diesen bedauerte er es, dass seine Eltern; Jill und Ethan Hanks; Ihn nicht Jack getauft hatten.
Die Sonnenbrille zurückschiebend lies er den Blick gelassen über die Einöde schweifen. Verdorrte Büsche, schlappe Bäume, selbst das Gras wurde schon braun an den Stellen, wo die Erde vom Teer der Straße abgelöst wurde. Hanks dachte nach, wie lange die Hitzewelle nun schon dauerte. Er konnte sich nicht erinnern. Anderseits war es Ihm auch egal.
Der Refrain schallte durch die Lautsprecher und er begann, seine Version mitzusingen. Hit the Road, John.
Es war sein Job, Road to Success (Kurzgeschichte) weiterlesen