Wer wird der nächste Präsident der USA?

Es ist noch ein Jahr hin, bis zu den tatsächlichen Wahlen, doch bereits jetzt läuft die Medienmaschine der Demokraten und Republikaner auf vollen Touren. Natürlich ist es noch viel zu früh, eine definitive Aussage zu machen, schließlich sind schon viele Kandidaten kurz vor dem Ziel über einen Skandal gestolpert. Dennoch lohnt sich eine Betrachtung, welche Spieler sich gerade darin versuchen den Jackpot einzusacken und wie hoch Ihre Chancen gerade stehen. Dann wird auch klar, warum sich so viele Amerikaner momentan verarscht fühlen.

Beide Seiten haben Ihre Favoriten: Die Demokraten haben Bernie Sanders und Hillary Clinton, die Republikaner haben Jeb Bush und Ben Carson. Und Donald Trump. (Andere Kandidaten existieren, sind aber, sofern nicht namentlich erwähnt, zum aktuellen Zeitpunkt absolut unbedeutend)

Bernie_Sanders_August_2015

https://de.wikipedia.org/wiki/Bernie_Sanders

Bernie Sanders ist für die meisten Amerikaner ein Kommunist. Natürlich würden seine Ideen bei uns keinen Sozen hinter der Bettkante hervorlocken, aber für die USA ist er sozusagen ein Revolutzer. Und mit 74 Jahren optisch eher schon ein Fall für das Altersheim. Als sozialistischste Wahlmöglichkeit fällt er in den USA natürlich sofort durch das Raster. Bleibt also auf Seiten der Demokraten nur noch Hillary Clinton.

HRC_in_Iowa_APR_2015

https://de.wikipedia.org/wiki/Hillary_Rodham_Clinton

Diese ist aber nicht sonderlich beliebt. Erstens gilt die Zeit unter Ihrem Mann relativen vielen Amerikanern als schlechte Regierungszeit und zweitens köcheln immer wieder sehr beunruhigende Berichte über Sie hoch. Sie verlegt Geheimdienstakten, hält sich nicht an Vorschriften, behandele die Angestellten wie Abschaum etc.. Gerade erst hat ein Secret Service Agent ein Buch herausgebracht, in dem er darauf eingeht, was Sie für eine schreckliche Person sei.

http://nypost.com/2015/10/02/secret-service-agents-hillary-is-a-nightmare-to-work-with/

http://www.dailymail.co.uk/news/article-3258858/Secret-Service-agents-view-Hillary-worst-duty-assignment-consider-assigned-form-punishment.html

Nun könnte man natürlich meinen, die Amerikaner wählen dann einfach einen Republikaner. Doch da sieht es mindestens genau so schlimm aus.

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https://de.wikipedia.org/wiki/Jeb_Bush

Jeb Bush ist… nun ja, ein Bush. Nach 2 Bushs im Weißen Haus und der untrennlichen, geistigen Verbindung mit verlorenen Kriegen, Terroristen und gescheiterten Regierungen voller Krisen will keiner mehr einen weiteren Bush im Weißen Haus. Ausserdem, sehen Sie sich mal dieses Foto an, würden Sie diese Person wählen?

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https://de.wikipedia.org/wiki/Ben_Carson

Dann bliebe noch Ben Carson. Er ist intelligent, kommt gut rüber in Film und Bild und… hat die Chancen einer Schnecke beim Hürdenlauf. Für Europäer scheint es unverständlich, aber die meisten US Bürger können Obama nicht mehr leiden.Viele können es garnicht mehr erwarten, bis er endlich abtritt. In seinen Bereich fällt eine ökonomische Krise, die er nicht in den Griff bekommt, eine schlecht funktionierende Gesundheitsvorsorge (Kommunismus!), ein überbordender Geheimdienst mit ständig erweiterten Überwachungsrechten, Zensur der freien Meinungsäusserung und mehrere Versuche, Waffengesetze zu verschärfen. Niemand nimmt einem Amerikaner die Waffen weg.

Carson kann noch so gut sein, direkt nach Obama stehen die Chancen, dass die US Bevölkerung einen weiteren schwarzen Präsidenten wählt bei fast null.

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https://de.wikipedia.org/wiki/Donald_Trump

So bleibt also nur noch Donald Trump übrig. Der wird zwar verrissen in den Medien aus den unterschiedlichsten Gründen, hat aber nicht nur den Vorteil der Protestwähler, sondern vertritt auch einige Dinge, bei denen sich viele Amerikaner ansonsten politisch alleingelassen fühlen. Hier ein paar Beispiele:

 Er will einen Wall gegen Einwanderung aus Mexico bauen. (Was auch das Problem mit dem Drogentransport von Mexico in die USA eindämmen könnte)
 Er pfeift auf politische Korrektheit, was in den USA besonders gut ankommt, nachdem inzwischen viele Leute sich nicht mehr trauen, Ihre Meinung zu sagen, da diese sowieso so verdreht wird, dass man für jede Kleinigkeit sozial gesteinigt wird. Etwas, was die freiheitsliebenden Amerikaner so garnicht abkönnen.
 Er will keine Verschärfung der Waffengesetze, da für Ihn ein erhöhter Waffenbesitz nicht gleich mehr Waffengewalt bedeutet.

Das sind alles Punkte, welche sich die anderen Kandidaten garnicht erst anzufassen trauen und deswegen Trump in den Umfragen nach jeder Kontroverse nur noch weiter nach oben katapultieren. Noch dazu macht er bis jetzt seine Konkurrenz in jeder Debatte gnadenlos nieder, wenn auch nicht oft mit reinen Fakten. Mit seinen momentanen Umfragewerten würde er sogar bereits Präsident sein!

DonaldTrump82915„Yepp, ich nehme die Wahl an!“

Natürlich wird immer wieder versucht, Ihm deswegen einen Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Bei der letzten Debatte hatte es eine Frau der Republikaner namens Fiorina geschafft, immerhin ein leidlich passables Bild im Vergleich zu Trump abzugeben. Das wurde sofort von einigen Medien in den USA hochgejubelt, als hätte Sie mit Donald Trump den Boden aufgewischt (was ja nicht der Fall war). So gingen Ihre Umfragewerte nicht gleich nach der Debatte nach oben, sondern erst einige Zeit nach der Medienoffensive.
Um Trump gefährlich zu werden, reicht es jedoch längst nicht. Sie hat bei weitem nicht die Ausstrahlung wie Donald Trump, und kann Ihn auch nicht in politischer Erfahrung übertrumpfen, da Sie bis jetzt nur (erfolglos) als Senatorin in Kalifornien kandidiert hatte.

Wie die Zeichen momentan stehen führt wohl kein Weg vorbei an President Trump. Zumindest, wenn er sich nicht kurz vor Schluss noch über seine eigenen Füße fällt und sich den Hals bricht.


 

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